Nach unserem Aufenthalt in Stockholm ging die Reise weiter. Bevor wir in den Norden starteten, machten wir einen kleine Abstecher nach Mariefred und Schloss Gripsholm. Das Schloss, bekannt durch Kurt Tucholskys Roman „Schloß Gripsholm“, wurde 1537 von Gustav I. Wasa erbaut.
Am nächsten Tag begaben wir uns auf die Fahrt nach Hälsingland, wo wir auf „Hornslandet“ eine kleine Hütte gemietet haben. Entlang der Europastrasse 4, vorbei an Uppsala und Söderhamn erreichten wir nach knapp 400km unser Haus im Hölick Havsresort. Hornslandet ist eine Halbinsel, ca. 20km von Hudiksvall entfernt. Auf dem Gebiet gibt es den 6700 Hektar grossen Öko-Park „Hornslandet“ mit einigen Naturschutzgebieten. Wir begegneten Rehe, Füchse, Elche, sahen Adler ihre Kreise ziehen und Kraniche am Strand im seichten Wasser waten.
Ein kalter Wind pfiff uns meistens um die Ohren, die Sonne aber ist schon sehr stark und so kamen uns die nur knapp 5°-7°C wenn wir mal einen windstillen Bereich fanden nicht so kalt vor. Ab und zu huschte ein kleiner Schneeschauer übers Land, ehe ein paar Minuten später wieder die Sonne schien, diese aber kurz darauf einem Hagelschauer Platz machen musste. April-Wetter der feinsten Sorte.
Von unserem „Basis-Camp“ unternahmen wir Ausflüge ins Landesinnere. Es war ja Nebensaison, deshalb hatten leider viele Sehenswürdigkeiten noch geschlossen, wie z.B. das Weltkulturerbe „Hälsingehöfe“ – alte Höfe mit bezaubernder Malerei und Verzierungen. Als Ersatz stand dann der Järvsö Zoo am Programm – dieser hatte zwar offen, aber uns kam vor wir waren die einzigen Besucher…
Ein weiteres Kulturerbe stand auf dem Programm – die Höga Kusten (Hohe Küste). Die ca. 200km lange Anfahrt ist landschaftlich schon sehr reizvoll! Über die Högakustenbrücke, dem 2. höchsten Bauwerk Schwedens, geht es in eine traumhafte, zerklüftete Landschaft.
In den letzten 2 Tagen zeigte sich die Sonne nur selten, der Regen prasselte ans Fenster. Wir entschlossen uns ein wenig zu relaxen und wechselten dazu in ein grösseres Haus. Die Anlage wo all diese Häuser stehen war so gut wie leer, wir waren zeitweise die einzigen im Resort. Einfach mal nichts tun, die Seele baumeln lassen – muss auch mal sein.