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Zurzeit arbeite ich ja ausschließlich mit meiner Canon EOS 5D Mark III.
Diese Kamera ist eigentlich immer dabei, egal ob ich auf einen Berg wandere oder auf Reisen bin. Vor allem auf meinen Wanderungen hab ich mir schon des Öfteren gedacht, ein bisschen weniger Gewicht im Rucksack wäre schon was schönes.
Die diversen Kompaktkameras liefern heutzutage schon eine sehr gute Bildqualität und besitzen viele Einstellungsmöglichkeiten. Ich bin aber von der Spiegelreflex verwöhnt…die Bildqualität, die Möglichkeit Objektive zu wechseln, usw.…
In letzter Zeit liest man immer mehr von „DSLM“ oder auch Systemkameras. Bei diesen Kameras ist es auch möglich, verschiedene Objektive einzusetzen – der große Unterschied zu den DSLR, die „Spiegelfunktion“ entfällt hier. Deshalb auch der Begriff DSLM – Digital Single Lens Mirrorless.
Bei diesen Kameras werden auch aufgrund der Bauweise (da der Spiegel fehlt, werden die „Bilder“ nicht über den Spiegel zum Sucher reflektiert – um es mal kurz und bündig zu erklären) elektronische Sucher eingebaut.
Es gibt mittlerweile von vielen Herstellern diese Systemkameras, mit unterschiedlichen Sensorgrössen: von (Micro)FourThirds bis APS-C.
Sony Austria stellte mir eine Sony NEX-6 für meine Islandreise zum Testen zur Verfügung. Vielen Dank nochmals dafür!
Die hier getestete NEX-6 besitzt einen APS-C Sensor – also einen größeren als z.Bsp FourThirds. Auch viele DSLR Kameras, wie unteranderem die Nikon D7000 / D5200 oder die Canon EOS650D / 7D, haben einen APS-C Sensor eingebaut.
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Sony NEX-6
Das Gehäuse macht einen sehr soliden Eindruck. Die Kamera besteht aus einem Magnesiumgehäuse und liegt dank eines gummierten Griffes sehr gut in der Hand.Dank des Spritzwasserschutzes gab es auch auf Island bei teils schnellen Wetterwechsel von Sonne, zu Regen und Schnee, keine Probleme.
Die Kamera besitzt viele Einstellungsmöglichkeiten. Auf der Oberseite sieht man gleich das Einstellungsrad – welches man vielleicht schon von den DSLR her kennt – zum Wählen der verschiedene Aufnahme-Modi. Von Zeitpriorität, Blendenpriorität bis zur bekannten Programmautomatik kann hier alles eingestellt werden.
Unter dem Modusrad befindet sich noch ein 2. Einstellungsrädchen. Hier ist es zb. möglich, die Belichtungssteuerung zu verändern.
Gleich neben dem Auslöser befindet sich noch eine „Fn-Taste“. Mit dieser ist es möglich zwischen verschiedenen Kamerafunktionen (Kreativmodus, AF-Funktion, Weissablgeich, usw) zu wechseln.
Des weiteren besitzt die Kamera noch einen ausklappbaren Blitz, der für alltägliche Situationen ausreicht. Falls dieser Blitz zu schwach ist, kann man über den „Multi-Interface-Schuh“ einen stärkeren Blitz verwenden.
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Fotografieren mit der NEX-6
Da ich ja normalerweise mit einer Vollformat fotografiere, hab ich große Erwartungen an die Bildqualität. Viele Kompaktkameras konnten da bei weitem nicht mithalten.Die Sony hat ja wie erwähnt einen größeren Sensor eingebaut, daher sollte die Qualität auf Niveau der APS-C DSLR sein. Der Chip löst 16 Megapixel auf und ermöglicht eine sehr gute Bildqualität mit guter Schärfe und wenig Bildrauschen.
Als Objektiv wurde das 18-55 verwendet, ein gutes Standardobjektiv.
Gewohnheitsbedingt verwende ich beim Fotografieren den Sucher. Die Sony hat einen hochauflösenden elektronischen Sucher, das Bild war klar und konnte mich überzeugen. Bei Dunkelheit zeigt es ein leichtes Farbrauschen.
Da es auf Island oft sehr hell durch den Schnee und die Sonne war, konnte der Sucher gegenüber dem Bildschirm in dieser Situation überzeugen. Die meisten Bilder habe ich als RAW fotografiert, die „Kreativprogramme“ funktionieren nur im JPEG Modus.
Der Bildschirm selbst lässt sich um 90° nach oben und 45° nach unten klappen, er ist hell und das Bild wird sehr gut und klar dargestellt. Ab und zu konnte ich mich auch erwischen, das ich den Bildschirm statt den Sucher verwendet habe.Das Fokussieren geht dank dem schnellen „Fast Hybrid Autofokus“ schnell vonstatten, die 99 Sensoren treffen flott das gewünschte Motiv.
Ich habe die Kamera auch mal meiner Freundin in die Hand gedrückt, sie fotografiert noch nicht so viel und ich wollte wissen, wie schnell sie mit der Bedienung der Kamera zurechtkommt.
Ihr haben besonders die „Kreativ-Programme“ der Kamera gefallen. Vom Modus Spielzeugkamera, S/W über „Miniatur-Programm“ – kommt dem Tilt-Shift-Effekt nahe, bietet die Kamera noch einige kreative Programme mehr zur Auswahl.
Auch die Bedienung ist durch die teilweise selbst-erklärenden Anzeigen am Bildschirm leicht zu lernen. Das Menü selbst ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, durch die vertikale Navigation fehlt ein wenig die Übersicht.
Für Fans von Panoramaaufnahmen bietet die Kamera eine eigene Panoramafunktion an. Einfach die Funktion am Modusrad auswählen, den Anweisungen am Bildschirm folgen – die Kamera erstellt während des Schwenkens Aufnahmen und setzt sie kameraintern zu einem Panorama zusammen.
Dank eines eingebauten WIFI-Moduls ist es möglich, die Bilder direkt an ein Smartphone oder Tablet zu schicken. Auch eine Fernsteuerung ist mit einer speziellen Sony-Software möglich.Filmen ist natürlich mit der Kamera auch möglich. Sie unterstützt die gängigen Formate und einen kontinuierlichen Autofokus.
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Fazit:
Die kompakten Maße der Kamera haben mich sehr überzeugt. Eine Kamera dieser Baugrösse passt in jeden Rucksack und fällt auch vom Gewicht her nicht so auf wie zb. eine grosse DSLR.Auch die Bildqualität konnte mich überzeugen. Das es noch Unterschiede zu einem Vollformat-Chip gibt kann man nicht abstreiten, aber die Qualität kann mit den gängigen APS-C Spiegelreflexkameras mithalten und sie teilweise sogar übertreffen.Für „kreative“ Fotografen bietet die Kamera mit der Panoramafunktion und den verschiedenen Kreativprogrammen abwechslungsreiche Arten der Bildgestaltung.
Alles in allem eine sehr gute Wahl für eine handliche, qualitativ hochwertige 2. Kamera.
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Impressionen aus Island
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