Letztes Wochenende ging es wieder in die Tiroler Berge. Naja, weit hab ich es ja nicht, wohne ja so gut wie Mitten drin. Diesmal stand das „Friesenberghaus“ im Zillertal auf dem Programm.
Freitag nachmittag ging es los, Gott sei dank schoben sich bald Wolken vor die Sonne – der Aufstieg wäre sonst quälend heiss geworden. Vom Parkplatz des Schleigeisspeicher wanderten wir (Christian Schipflinger und ich) Richtung Hütte. Mit gut 18kg Gepäck und starkem Wind kämpften wir uns in gut 3h auf 2.498m (der Wegweiser im Tal zeigt 2 1/2h an).
Unser Vorhaben – die Milchstrasse vom Petersköpfl (2.679m) zu fotografieren. Einen Tag vorher war schon Nicholas Roemmelt auf dem Berg – wir trafen uns zufällig, leider ging er am Freitag nachmittag wieder ins Tal.
Er hatte traumhafte Bedingungen, ein wolkenloser Himmel und eine Milchstrasse wie man sich´s nur wünschen kann.
Wir (Christian Schipflinger und Ich) machten uns es auf der Hütte erstmal gemütlich und bezogen unser Doppelzimmer (Stockbetten). Draussen wehte ein Föhnsturm, der Himmel war mittlerweile komplett
von Wolken bedeckt. Nun ja….wir beschlossen ja sowieso bis Sonntag zu bleiben, irgendwann wird es sicher besser.
So vergingen die Stunden, irgendwie wurde das mit dem schönen Wetter an dem Tag nichts mehr. Wir beschlossen, den Abend gemütlich in der Hütte zu verbringen. Ausser uns waren noch gut 10 Leute und das Team vom Friesenberghaus auf der Hütte.
Da ja um 22 Uhr auf den Hütte Nachtruhe ist, gingen wir zeitig zu Bett. Das Friesenberghaus liegt wie erwähnt auf fast 2.500m, daher war es ein wenig frisch im Zimmer. Der Hüttenschlafsack und eine dicke Daunendecke wärmten mich dann aber doch noch.
Der nächste Tag sah dann noch trüber aus. Nebel und Regen begrüsste uns zum Frühstück – ob das noch was wird an dem Wochenende?! Zwischendurch zeigte sich aber immer mal wieder kurz die Sonne, ehe wieder Regen oder Graupel einsetzte. Sobald die Sonne mal kurz rauskam, nutzten wir die Gelegenheit für ein paar Aufnahmen.
An diesem Tag bewahrheitete sich wieder das Sprichwort „Wie klein die Welt doch ist“. Als wir wiedermal in der Hütte saßen, kam mir ein Herr auf dem Tisch neben uns so bekannt vor. Dank der mobilen Technik und Facebook surfte ich gleich auf das dazugehörige Facebook-Profil. Und siehe da, der Blogkollege von „roberge.de“ war in der gleichen Hütte! Natürlich nutzte ich die Technik aus und schrieb die Nachricht: „Ich hoffe der Kuchen schmeckt?“ – „Schau mal nach rechts“. So haben wir uns das erste mal im „Real-Life“ gesehen.
Der Tag verging, auch abends zogen Nebelschwaden um die Hütte. Der Wetterbericht prognostizierte ab ca. 2 Uhr mit klarem Himmel, so gingen wir gegen 0 Uhr von der Hütte aufs Petersköpfl.
Nach gut 30 Minutern erreichten wir den Sattel kurz vor dem Köpfl und warteten auf Wetterbesserung. Ab und zu zeigten sich kleine Wolkenlücken, jedoch war es eine Minute darauf wieder komplett dicht.
So beschlossen wir gegen 1Uhr wieder den Abstieg zur Hütte, denn die aktuelle Wettervorhersage verschob die Wetterbesserung auf ca. 3-4 Uhr morgens. So lange wollten wir dann auch nicht in der Kälte warten.
Und….der Wetterbericht hatte recht. Kurz nach 3 Uhr lockerten die Wolken auf, die Sterne zeigten sich! So gelangen uns doch noch einige Milchstrassenbilder, ehe gut 1 Stunde später schon die Morgendämmerung anfing.
Nach einigen Fotos gingen wir uns kurz aufwärmen, bis zum Sonnenaufgang war noch ein wenig Zeit……Irgendwie übermannte uns dann doch die Müdigkeit, den Sonnenaufgang haben wir mal dezent verschlafen…
Der Sonntag begrüsst uns mit strahlenden Sonnenschein, wir verbrachten noch ein paar Stunden auf der Hütte, ehe wir wieder zum Auto ins Tal abgestiegen sind.
Wer selbst mal auf das Friesenberghaus gehen möchte, finde auf der Homepage alle Info´s. Ob als Tagestour oder mit Übernachtung, das Team um Susi und Flo kümmern sich hervorragend um die Gäste!
Verwendetes Equipment: Canon EOS 5D Mark III, Canon EF 24-70 2.8 II L, Sigma 50mm 1.4 DG (A), Samyang 14mm 2.8