Das Wasser der Nordsee umspült unsere Füsse. Der Sand rieselt wieder zurück ins Wasser und lässt uns leicht versinken.
Die 12°C kommen uns gar nicht so kalt vor, bei knapp 28°C Aussentemperatur. Ein Skandinavienhoch bescherte uns traumhaftes Wetter in Dänemark – unserem diesjährigen Reiseziel.
Es ging mal wieder von unserem „Heimatflughafen“ München (ist einfach günstiger als von Innsbruck weg) ab in den hohen Norden. Diesmal war Kopenhagen unser (erstes) Ziel.
Dort angekommen, Gepäck aufgenommen und Mietauto gecheckt, ging es in unser Hotel. Das „First Hotel Copenhagen“ liegt ein wenig abseits vom Zentrum, jedoch perfekt mit Bus und Boot erreichbar. Die Bushaltestelle liegt direkt vor dem Hotel, der Bootsanlegeplatz ca. 10 min Fussweg entfernt.
Wir entschieden uns für die Bootsfahrt, bei dem schönen Wetter sehr zu empfehlen! Auf der Fahrt ins Zentrum hat man einen schönen Blick auf die modernen Bauten des Hafenviertels. Vorbei am Anbau der königl. Bibliothek, welcher aus poliertem Granit erstellt wurde, weiter bis zum Theater. Wir stiegen am zentral gelegenen Nyhavn aus. Hier findet man eine Fussgängerzone mit zahlreichen Kneippen und Restaurants, an diesem sommerlichen Tag sind alle Lokale sehr gut besucht. Mittlerweile wurde es schon Abends, wir sind ja erst nachmittags in Copenhagen angekommen. Nach einem Abendessen und einem Glas „Tuborg“ fuhren wir, wiederum mit dem Schiff, zurück zu unserem Hotel.
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Der 2. Tag zeigte sich wieder von seiner schönsten Seite. Wir ließen uns erst mal das ausgezeichnete Frühstück im Hotel schmecken, ehe wir wieder mit dem Boot Richtung Innenstadt fuhren. Pünktlich zur Mittagszeit sahen wir uns die Wachablöse vor dem königl. Schloss an. Da eure Hoheiten leider nicht im Lande waren, verlief die Ablöse ohne Pauken und Trompeten.Wir schlenderten noch bis zum Abend durch die Stadt, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten wie Schloss Christiansborg, dem Botanischen Garten, uvm.
Natürlich durfte auch eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten nicht fehlen: die kleine Meerjungfrau. Diese liegt ein wenig ausserhalb vom Zentrum, in der Nähe vom Kastell. Ganz unscheinbar liegt das Mäd´l auf einem Stein im Hafenbecken, umgeben von zahlreichen Touristen. Wir verweilen nur kurz und machten uns wieder auf den Weg in die Innenstadt. Den restlichen Nachmittag/Abend verbrachten im ältesten Vergnügungspark der Welt – dem Tivoli.
Achterbahnen, Karusselle und sonstige Fahrgeschäfte stehen hier im Vordergrund, jedoch findet man hier nicht die „ultramodernen“ Achterbahnen, etc. wie in anderen Parks. Hier wird noch auf Tradition gebaut und die alten Fahrgeschäfte in Schuss gehalten. Ich finde, das gibt dem Park einen besonderen Flair und mit der farbenfrohen Beleuchtung, Live-Musik und zahlreichen Restaurants ein schöner Platz zum Verweilen.
Am nächsten Tag hieß es aber schon wieder Abschied nehmen von Kopenhagen.
Wir machten uns auf den Weg zu unserem Ferienhaus, nach Jütland. Vorher aber ging es noch Richtung Norden, einen kleinen Abstecher zum Schloss Frederiksborg. Das Schloss, ein Wasserschloss, ist umgegeben von einer herrlichen Seelandschaft mit einer grossen Parkanlage und Wanderwegen.Wir spazierten gemütlich ein paar Stunden in der schönen Landschaft, ehe wir uns wieder auf den Weg Richtung Jütland begaben.
Auf der Autobahn ging es zügig voran. Vorbei an zahlreichen gelben Rapsfeldern, über die Brücke vom grossen Belt (eine Fahrt kostet 32.-) auf die Insel Fünen. Wir passieren Odense, ehe wir nach weiteren 2h Fahrt unsere Unterkunft erreichen.
Das Ferienhaus liegt schön gelegen in einer Ferienhaussiedlung, es wurde erst voriges Jahr neu gebaut. Da wir immer noch ein traumhaftes Sommerwetter hatten, machten wir uns auf den Weg zum Strand. Da es schon später Nachmittag war, entschieden wir uns Richtung „Hvide Sand“ zu fahren und uns den Sonnenuntergang anzusehen. Spät aber doch fielen wir gegen Mitternacht müde ins Bett.
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Bei sommerlichen Wetter wäre es natürlich am schönsten am Strand.
Jedoch machte unser Mietauto ein paar Probleme. Wir hörten ein lautes „schleifen“ von unseren Hinterreifen. Nach stundenlangem Warten (Probleme mit Erreichen der Hotline, vertrösten auf Rückrüf, etc) fuhren wir zum nächst grösserem Flughafen – nach Esbjerg. Dort wurde uns ohne Probleme das Auto getauscht. Keine Ahnung was an dem Auto gefehlt hat, am ehesten aber Probleme mit den Bremsen. Jetzt war natürlich der halbe Tag „verflogen“ und ein wenig Ruhe nach dem Trubel rund um den „Telefon-Notruf“ benötigten wir nun auch. Also fuhren wir zum „Henne-Strand“.
Dort angekommen begrüsste uns ein Kilometer langer Strand der feinsten Sorte. Wir machten es uns nahe dem Wasser gemütlich. Rein in die Badeschlapfen und ab ins Meer – wenn auch nur bis zu den Kniescheiben. Die Nordsee hat, wie schon Anfangs beschrieben, gute 12°C. Nach einem kleinen „Schockmoment“ ist es aber herrlich, im Wasser am Ufer zu spazieren.
Wir blieben noch bis zum traumhaften Sonnenuntergang, ehe zu unserem Sommerhaus zurückfuhren.
Am nächsten Tag ging es Richtung Norden. Eigentlich wollten wir bis nach Skagen, der Nordspitze von Dänemark, fahren. Da dies aber mit fast 5h Fahrt (einfach – natürlich nicht auf der Autobahn, möchten ja was von der Landschaft sehen) verbunden ist, fuhren wir „nur“ bis zu dem vom „Sand verschluckten“ Leuchtturm Rubjerg Sande. Vorher ging es aber noch von Hanstholm, der Jammerbucht entlang bis nach Løkken. Hier findet man wieder einen traumhaften Strand mit hunderten kleinen Strandhäuschen. Nach einem Spaziergang am Strand machten wir uns auf den Weg Richtung Rubjerg Knud. Es war schon später Nachmittag, als wir an dem von einer Wanderdüne umschlungenen Leuchtturm ankamen. Dieser zeigte sich daher in einem schönen abendlichen Licht. Nach gut 1 1/2h machten wir uns wieder auf den Heimweg, wir hatten ja noch gut 3 1/2h Autofahrt – diesmal über die Autobahn – vor uns.
Der nächste Tag begann wie die vorigen Tage. Bei Sonnenschein gemütlich auf der Terasse frühstücken. Heute stand Ribe und die Insel Rømø auf dem Programm.
Ribe, eine der ältesten Städt Dänemarks. Wir schlendern durch die gut erhaltene Altstadt und sehen dem bunten Treiben eines Mittelaltermarktes zu.
Nachmittags machten wir uns auf den Weg zur Insel Rømø. Diese Insel ist die südlichste danische Nordseeinsel, nur ca 6km von Sylt entfernt. Sein kilometerlanger Sandstrand zieht an diesem Tag unzählige Kitesurfer ins Wasser.
Den Abend verbrachten wir am Leuchtturm von Blåvand Huk und genossen den traumhaften Sonnenuntergang.
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Der nächste Sommertag stand vor der Türe, wir machten uns auf den Weg nach Silkeborg und Arhus.
Silkeborg liegt schön gelegen am „Silkeborg Langsø“ – einem der vielen Seen rund um Silkeborg. Auf diesem tuckert auch der älteste Raddampfer der Welt, die „SS Hjejlen“. Wir sahen dem Dampfschiff während eines Spaziergangs am See entlang zu – das Schiff war komplett überfüllt, da passt keine Maus mehr mit drauf…Wir flanieren entlang eines gemütlichen Wanderweges, vorbei an kleinen feinen Häuschen am See, alten Motorbooten und zahlreichen Leute mit ihren Kanus. Kanufahren ist Volkssport, an dem Verleihcenter direkt am See bilden sich immer wieder lange Schlangen. Nach ein paar Stunden ging es weiter nach Århus. In der 2. grösste Stadt Dänemarks gibt es einige Sehenswürdigkeiten, wir begaben uns ins „Den Gamle By“. In diesem Freilichtmuseum wird im Gegensatz zu den meisten Freilichtmuseen nicht die ländliche, sondern die städtische Kultur und Geschichte gezeigt. Es gibt verschiedene Austellungen über Spielzeug, Uhren, etc. aber auch „modernere“ Ausstellungen wie das Dänische Plakatmuseum mit einen Bestand von über 400.000 Plakaten aus aller Welt.
Am vorletzten Tag unserer Jütlandreise stand eine Wanderung in der Blåbjerg-Nyminde Dünenplantage auf dem Programm. Verschieden lange Wanderwege führen durch die höchste Düne Dänemarks. Da diese aber bepflanzt ist, fühlt man sich teilweise wie in einem „normalen“ Wald. Die Wanderung führt an einem alten, unter Naturschutz stehenden Eichenwald vorbei, welches von der Düne eingenommen ist. Man sieht teilweise nur die oberen Äste, daher sieht es eher aus wie ein Gebüsch. Von Blåbjerg aus gings nachmittags zum Henne-Strand, um noch ein wenig am Meer zu relaxen. Da es jedoch schon ziemlich windig war, hielten wir uns nicht lange am Strand auf. Den Wind nutzten allerdings zahlreicher Kiter und einige Lenk-Drachen drehten am Himmel ihre Runden.
Der Leuchtturm bei Hvide-Sande stand noch auf meinem Programm, ich wollte diesen gerne von „innen“ ansehen. „Lyngvig Fyr“ beeindruckt durch eine farbenfrohen Innentreppe, welche auf den 38m hohen Turm führt. Da der Turm auf einer Düne steht, erreicht er eine Gesamthöhe von 53m, welche mit 228 Stufen zu erklimmen sind. Oben angelangt hat man einen traumhaften Ausblick über Meer, Düne und Landschaft rund um den Leuchtturm.
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Der letzte Tag ist angebrochen, morgen geht es wieder zurück nach Copenhagen und für 4 Tage nach Stockholm. Eigentlich wollten wir an diesem Tag bei der Fischauktion in Hvide Sande zusehen. Dafür sind wir extra früh gegen 7 Uhr zur Auktionshalle gefahren. Jedoch „öffnen“ die Auktionshäuser für die „Touristen“ erst in der Hauptsaison….Was macht man dann so früh am Morgen? Wir gingen gemütlich frühstücken. Da der Tag ja noch sehr jung war, genossen wir nochmals die schöne Dünenlandschaft, ehe wir gegen Mittag wieder zu unserem Ferienhaus fuhren.
Dieses musste ja noch gereinigt werden, da wir ja selten zuhause waren, verlief die „Putzaktion“ relativ schnell. Den Rest des Tages verbrachten wir gemütlich im Haus, auf der Terrasse bei einem Tuborg und einem Buch. Einfach mal relaxen.
Am nächsten Tag ging es früh zurück nach Copenhagen, eine 4h Autofahrt stand vor uns. Diesmal schien das erste Mal nicht mehr ungetrübt die Sonne, ein paar heftige Regenschauer begleiteten unsere Fahrt.
Ohne Verzögerung erreichten wir den Flughafen Copenhagen, ehe es ein paar Stunden später Richtung Stockholm ging.
In Stockholm angekommen, checkten wir als erstes in unserer Unterkunft ein, dem Gärdet Hostel. Wir waren bereits das 4x in diesem Hostel, Preis/Leistung passt hier sehr gut. Ein Hotel in der Innenstadt wäre um einiges teurer.
Mit einem 72h Ticket in der Tasche kommt man mit Bus/U-Bahn auch überall in der Stadt flott herum. Leider war das Wetter in den nächsten Tagen nicht mehr auf der Sonnenseite. Dicke Wolken, Regen und Sturm begleiteten die 4 Tage in Stockholm.
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Da wir ja aber schon öfters in Stockholm waren, machte dies nicht allzuviel aus. Natürlich wäre Sonnenschein schöner, da wir ja noch eine Fahrt zu den Schären geplant hatten. Dieses Vorhaben haben wir aber nun auf einen anderen Stockholmbesuch verschoben.
Wir unternahmen daher ein „Schlechtwetterprogramm“: Besuch des königl. Schlosses, samt Museum und Schatzkammer und eine Fahrt mit dem „SkyView“ auf die Veranstaltungshalle „Globen“ – dem größte sphärische Gebäude der Welt. Von der Kuppel aus hat man eine tolle Sicht auf die Stadt.
Am letzten Tag, an diesem Tag war auch der Stockholmmarathon mit über 20.000 Teilnehmern, gönnten wir uns ein Brunch im Strand Restaurant. Von dort aus hatten wir eine gute Aussicht auf die Marathonläufer, die bei Regen/Sturm und 5°C ihre Runden drehten. Wir speisten am traumhaften Buffet, ehe wir am frühen Nachmittag wieder Richtung Unterkunft fuhren.
Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen. Mit dem ersten Zug vom Arlanda Express ging es um 04:35 Richtung Flughafen, unsere Maschine startet pünktlich um 07:00 nach München.
Die Tage in Dänemark vergingen wie in jedem Urlaub viel zu schnell, es gäbe noch viele Orte die Interessant wären, also noch genug für eine 2. Reise nach Dänemark.
Info´s zur unserer Reise:
Unterkunft:
Copenhagen: First Hotel Copenhagen
Jütland: Ferienhaus, Dancenter
Stockholm: Gärdet Hostel
Sehenswürdigkeiten / Städte:
VisitCopenhagen
VisitStockholm
Silkeborg
Leuchtturm im Sand
Vergnügungspark Tivoli
Blåbjerg Dünenlandschaft
VisitRibe
Leuchtturm Lyngvig Fyr Leuchtturm
Globen SkyView
Århus Den Gamle By
Løkken
Rømø
königl. Schloss in Stockholm
Brunch im Restaurand Strand
Fluglinie / Bahn
Norwegian
Arlanda-Express (Stockholm)