Wie bist Du zur Fotografie gekommen?
Prinzipiell war ich immer schon ein wenig den „visuellen Künsten“ zugeneigt. Zunächst beschränkte sich das v.a. auf Zeichnen und ein bisschen Grafikbearbeitung am Rechner. Mein Einstieg zum bewussteren Fotografieren war die „legendäre“ Ricoh Caplio RR30 mit ihren 3,7 Megapixeln, ca. 2004 glaub ich. Irgendwann ist diese an einem Bergbach baden gegangen und so war der Weg frei zum Einstieg in die DSLR Technik mit einer Canon eos400D im Jahr 2006.
Was sind deine „Lieblingsmotive“
Mhm wenn ich in mein Portfolio schau sind meine Lieblingsmotive wohl Berge, Wald und Wasser. Für Nebel und Streiflicht hab ich auch ein Faible. Daneben aber auch für sachlich fotografierte moderne Architektur
Wie bearbeitest Du deine Bilder?
Für die RAW Umwandlung verwende ich aus Gewohnheit DPP (vll. auch weil ich das Gefühl hab, dass Lightroom bei vielen Leuten zu einem bestimmten „Lightroom-Look“ führt mit den doch mächtigen Reglern). Danach erfolgt in Photoshop noch eine mehr oder weniger umfassende Bearbeitung. Dabei greif ich v.a. auch auf selbstgeschriebene Aktionen zurück, die gewisse globale Arbeitsprozesse vereinfachen. Die lokalen Eingriffe sind dann wiederum Handarbeit. Von Effekt Plugins und HDR Software halte ich relativ wenig – ich denke wenn man nachvollziehen kann wie bei PS, was einzelne Bearbeitungs-Schritte bewirken, hat man eine größere Kontrolle über das tatsächliche Endergebnis.
Welches Equipment verwendest du?
Seit 2010 verwende ich eine Canon EOS 5D MKII, ich denke das wird auch noch eine Weile so bleiben, da ich mit dem Funktionsumfang zufrieden bin. Verlockend könnten nur eine deutlich höhere Auflösung sein (die D800 macht ja vor was möglich ist) oder eine Weiterentwicklung Richtung Mittel- oder Großformat. Aber das ist tatsächlich noch Zukunftsmusik.
Es wird ja viel über den AF der MKII diskutiert. Das hat mich nie tangiert, da ich meist manuell fokussiere. Mein Lieblingsobjektiv ist das 24mm TSE II – das Objektiv hat bei mir einen richtigen Kreativitätsschub aufgelöst und ist insbesondere für Landschaftsfotografie sehr zu empfehlen. Frisch hinzugekommen ist ein 17mm TSE v.a. für sachliche Architekturfotografie, insbesondere Innenaufnahmen. Aber es gibt auch einige Naturszenarien wo sich dessen Einsatz anbietet. Gerne verwende ich auch das leichte 70-200mm 4.0 von Canon als gebirgstaugliche Telelösung. Ergänzt wird das ganze vom Allround Glas Tamron 28-75mm, dem Tamron 90mm Macro und natürlich Stativ, Rucksack etc.
Hast du Vorbilder im Bereich der Fotografie?
Richtige Vorbilder an denen ich mich orientiere habe ich eigentlich nicht. Gefreut hab ich mich über die Aufmerksamkeit welche die Arbeiten von Otto Olaf Becker und Michael Lange jüngst erhalten haben. Angetan haben es mir momentan auch die Franzosen: Vincent Munier, Alexandre Deschaumes und Xavier Jamonet.
Was ist dein Tipp für „Neulinge“?
Die Standard Locations und Blickwinkel variieren. Vor der eigenen Haustüre mögliche Spots entdecken und sich diese sich bei verschiedenen Wetterstimmungen erarbeiten. Intensive Beschäftigung mit dem Bildmaterial um auch kleinste Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen. Oft sind es minimale Positions und Detailunterschiede die über die stärke der Bildwirkung entscheiden. Sprich nicht nur das Bild als ganzes analysieren sondern sich auch mit den scheinbar belanglosen Bereichen beschäftigen.
Auf 500px hab ich gelesen das du Farbenblind bist? Wie kommst du mit der Bearbeitung der Bilder zurecht? Die Farben (hast ja auch viel rot und grün) sind ja sehr dominierend in deinen Bildern!
Also mehr farbenfehlsichtig als farbenblind – daher der zusatz mit dem rot und grün für die englische Übersetzung. Wobei das deutlich über rot und grün hinaus geht: blau-violett, grau-grün, magenta-grau etc. Aber man hat ja gewisse Erfahrungswerte welche man dann mit dem RGB Farbcode und Photoshop Pipette abgleichen kann. Also dass z.B. der Himmel eher blau sein sollte als violett oder das Gras eher grünliche Töne aufweist. Ein gute Einstieg ist immer ein gut abgestimmter Weißabgleich bei der RAW Konvertierung. Aber erst vor kurzem ist es mir passiert, dass ich bei einem Bild auf einen auffallenden roten Fleck im Gras hingewiesen wurde. Im Bild selbst hab ich den Fleck nicht gesehn – erst durch das selektive auswählen der Rottöne. Das war einfach ein Rucksack den dort ein Wanderer abgelegt hatte. Ein abschließender Blick von jemanden mit „normaler“ Farbwahrnehmung ist also durchaus angebracht vor der Veröffentlichung eines Bildes.
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