Zuwachs in der Objektivfamilie
Vor ein paar Wochen gab es wieder Zuwachs bei meiner Objektivfamilie. Ein Canon EF 24-70 2.8L II USM.
Obwohl, die Anzahl der Objektive ist gleich geblieben, denn ich habe mich von meinem treuen Begleiter, dem 24-105 4L, getrennt.
Warum habe ich das gemacht? Das 24-105 4L IS USM war ja eigentlich mein Immer-Drauf?
1. Lichtstärke
Das 24-105 besitzt eine durchgehende Lichtstärke von f/4, das EF 24-70 eine Lichtstärke von f/2.8. Gut – für meine Aufgabengebiete, wie Landschaft/Reise sind die f/4 absolut ausreichend, hier ist man ja doch meistens mit kleineren Blenden unterwegs (f11 +/-)
In meiner Fototasche habe ich ja auch schon das 40mm und das 70-200 als 2.8er Version, ich lernte diese Blendenöffnung aber sehr schnell zu schätzen! Freihändig auch bei wenig Licht fotografieren, wunderbare Portraits und schöne Effekte mit der Tiefenschärfe. Da ich auch vermehrt in Innenräumen fotografiere, sind die f/4 für diese Vorhaben zu wenig – vor allem wenn es mal freihändig gehen soll. Der IS brachte noch ein paar Vorteile. Diesen „Vorteil“ gibt es aber beim 24-70 nicht – Canon verzichtet auf den Stabilisator.
Trotz fehlen des IS – Punkt für das 24-70L 2.8 II aufgrund der Lichtstärke
2. Bildqualität
Ich möchte das 24-105L in diesem Punkt nicht schlechtreden! Es hat eine sehr gute Bildqualität, ich hätte es sonst nicht so lange als mein „Standard-Objetiv“ an die Kamera geschraubt. Als ich aber das 70-200L das erste mal in Verwendung hatte, wusste ich, was an Bildschärfe noch alles möglich ist. Da ja immer wieder geschrieben wurde, dass das neue 24-70 gleichwertig/besser ist – im Vergleich zum 70-200 – war ich natürlich auf die Ergebnisse gespannt.
Nach den ersten Tests mit dem 24-70 wurde dies auch bestätigt, die Bildqualität ist hervorragend! Schon bei Offenblende sind die Bilder extrem scharf, solche Schärfe habe ich teilweise mit dem 24-105 bei kleinere Blende nicht erreicht. Bei 24mm und Offenblende gibt es eine „leichte“ Vignettierung, welche sich durch gängige Software (zB Lightroom) leicht beheben lässt. Das Bild selbst ist von der Mitte bis zu den Rändern scharf. Beim 24-105 gab es doch einige Unschärfen im Randbereich.
Der nächste Punkt für das 24-70 2.8L II USM in der Kategorie Bildqualität
100 % Ansicht
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„normale“ Ansicht
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3. Preis/Leistung
Hier müssten dem 24-70 die bereits gewonnen Punkte rigoros abgezogen und sogar noch ein Minuspunkt hinzugefügt werden.
Mit knapp 2.000,- liegt es preislich fast doppelt so hoch wie das Gegenstück von Tamron, welches gegenüber dem Canon über einen IS verfügt. Von der Bildqualität hört man unterschiedliche Berichte. Man liest auch immer wieder von diversen Serienstreuungen – einige hatten Probleme mit Schärfe,Fokuspunkt, etc.
Da es gerade einen Canon-Cashback (300 Euro) gab und ich mich ja von meinem 24-105 getrennt habe, war der Unterschied zum Tamron nicht mehr allzu gross, daher blieb ich Canon treu.
Punkt dank Cashback und Objektivverkauf an Canon
Noch ein paar Daten zum 24-70er: Das Gewicht beträgt 805g, damit ist es um 135g schwerer als das 24-105. Der Filterdurchmesser beträgt 82mm – tja, meine Filter passen nun nicht mehr, da das 24-105er einen Durchmesser von 77mm hatte (da geht schon ein Teil des Cashbacks für neue Filter drauf *g*)
Fazit:
Das EF 24-70 2.8L II USM überzeugt in fast allen Bereichen (dank CashBack!) ohne jedoch das 24-105er in ein schlechtes Licht zu stellen. Das 24-105 ist ein ideales Immer-Drauf-Objektiv, besitzt einen IS und es macht einfach Spass damit zu arbeiten. Wenn man jedoch einen Tick mehr Lichtstärke und Schärfe möchte – und mal den Preis ausblendet – der besitzt mit dem 24-70L 2.8 II eines der besten Zoom-Objektive.
Vielleicht hat ja jemand von Euch auch gute Erfahrungen mit dem Tamron gemacht, wenn man das Preis/Leistungsverhältnis nimmt, hat Tamron da die Nase vorn.
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