Aktuell verbauen die Hersteller die grossen Bildsensoren nicht nur mehr in Spiegelreflexkameras ein. Sony überrascht mit der Vollformat-Systemkamera den Markt, Fuji baut APS-C Sensoren in ihre Cam´s ein und Nikon brachte dieses Jahr ebenfalls eine Kompaktkamera mit einem APS-C heraus. Die Coolpix A
Vor ein paar Tagen konnte ich die Cam ein wenig testen, hier nun ein kleiner Überblick.
Nikon verzichtete bei der Cam auf dem Tiefpassfilter vor dem 16 MPix auflösenden DX-Sensor. Das Licht kommt durch eine 28mm (Kleinbild) Festbrennweite mit der Lichtstärke von f/2,8. Am Objektiv selbst findet man einen verstellbaren Ring – hier ist es möglich, manuell zu fokusieren. Auf der Rückseite befindet sich der 3″ grosse Bildschirm mit einer Auflösung von 921.000 Bildpunkten. Alle notwendigen Einstellungen (die Einstellungsmöglichkeiten der Coolpix lassen keine Wünsche offen) sind ebenso auf der Rückseite per Einstellrad und Knöpfen auswählbar. An der linken Seite des Gehäuses befindet sich ein Schalter, mit dem man zwischen manueller und automatischer Fokussierung sowie Makromodus umschalten kann.
Einen „Start-Button“ für die Videoaufnahme sucht man aber vergebens, ich musste sogar in der Bedienungsanleitung suchen, wie man die Filmfunktion startet. Er ist ein wenig versteckt im Menü, jedoch lässt sich der „Aufnahmebefehl“ auf die Funktionstaste programmieren. Die Coolpix bietet die typischen Automatikfunktionen, aber auch die gewohnten manuellen Einstellmöglichkeiten an (Zeit/Blende/Manuell). Eine HDR und Panorama Funktion sucht man allerdings vergebens, für Bearbeitungsfanatiker speichert die Kamera die Bilder als RAW Datei ab.
Der Autofokus gehört nicht gerade zu den Stärken der Coolpix. Auch bei hellen Umgebungen pumpt der AF ungewöhnlich oft, vorallem bei Offenblende ist dies sehr lästig! Die AF-Felder lassen sich jedoch über das gesamte Bildfeld verschieben.
Die Bildqualität ist allerdings spitze! Die Kamera zaubert scharfe, detailreiche und sehr natürliche Bilder auf den Chip, bis ISO 3.200 hält sich auch noch das Rauschen in Grenzen. Die Cam selbst liegt mit ihren 300g gut in der Hand, das Gehäuse aus einer Magnesium-Aluminium-Legierung ist hochwertig verbaut. Auf der Vorderseite findet sich ein kleiner Griff, auf der Rückseite eine kleine gummierte Fläche
Der eingebaute Blitz reicht alle mal aus fürs aufhellen, als Master für externen Systemblitzgeräten ist er jedoch nicht geeignet. Des weiteren bietet Nikon einen optischen Sucher an, der am Blitzschuh montiert werden kann – jedoch mit EUR 300.- nicht gerade günstig!
Fazit:
Die Coolpix A gehört zu den besten Kompaktkameras – für mich wäre die Brennweite von 28mm zu „weitwinkelig“. Für Landschaft ist sie okay, da sie ja doch auch als „Street-Cam“ angepriesen wird, sind 28mm zu viel Weitwinkel, da man doch sehr nahe ans Geschehen rangehen muss. Preislich ist die Coolpix auch ein wenig höher angesiedelt, aktuell bekommt man sie um ca. EUR 800.-
+ Bildqualität
+ lichtstarkes Objektiv
+ gut verbautes Gehäuse
– für manche Situationen zu „weitwinkelig“
– teilweise umständliche Auswahl der Funktionen (VideoModus)
– langsamer AF
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