Vor kurzem hatte ich den „Megazoomer“ Sony RX10 zum Testen.
Hmmm….ein Megazoom, ob das schon was taugt? Oft sind diese 24-200mm Boliden ja nicht gerade die besten Cams, vorallem scheitert es an den lichtschwachen „Objektiven“.
Die Sony RX10 bringt jedoch eine durchgängige Lichtstärke von f2.8 und zusammen mit dem grossen 1 Zoll Sensor klingt das mal alles ganz gut. Ein elektronischer OLED-Sucher, ein nach unten klappbares Display, der staub- und spritzwassergeschützte Body und ein optischer Stabilisator runden das Paket ab.
Der 813g schwere Body liegt dank Handgriff sehr gut in der Hand, die einzelnen Blendenstufen lassen einfach über einen Blendenring einstellen. Als Sensor kommt der bekannte aus der RX100 II ins Spiel – kleiner als ein APS-C, aber grösser als die gängigen Sensoren der Kompaktkameras. Mit der RX 100 sind Verschlusszeiten von 30 bis zu 1/3.200 s möglich, um eine Überbelichtung bei offener Blende
zu vermeiden, hat Sony der Kamera einen zuschaltbaren ND Filter spendiert.
Der OLED-Sucher bietet ein 100 Prozent Bildfeldabdeckung und bietet mit 409.600 RGB-Bildpunkten eine sehr gute Auflösung. Das 3 Zoll große, nach unten klappbare Display mit 307.200 RGBW-Pixeln Auflösung (wurde auch schon in der RX100 II verwendet) überzeugt auch bei grellen Sonnenlicht. Der Autofokus erfolgt über Kontrastmessung und arbeitet sehr flott, die Naheinstellungsgrenze liegt bei 3cm.
Desweiteren werden Videos im FULL-HD Format aufgenommen und die Kamera verfügt über WLAN und NFC. Der Akku hält gute 500 Bilder, geladen wird er per Micro-USB in der Kamera, ein externes Ladegerät muss gekauft werden.
Die Bildqualität ist aufgrund des grossen Sensors gegenüber anderen Kompaktkameras sehr gut, jedoch ist ab ISO 800 ein Rauschen schon deutlich sichtbar.
Fazit: Sony liefert die RX10 mit einer Top-Ausstattung! Megazoom von 24-200mm mit durchgängiger hoher Lichstärke (f2.8), sehr gutem Sucher und Display, abgedichtetes Gehäuse – viele DSLR bringen es nicht auf so eine Ausstatttung.
Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, ist die Geschwindigkeit des Zooms, wenn man z.B. von 24mm auf die volle 200m gehen möchte. Bei den DSLR Objektiven gehe ich von 70 auf 200 in wenigen Handgriffen, bei der RX10 dauert es schon eine kleine Ewigkeit, bis man bei 200mm angelangt ist.
Alles in allem aber eine sehr gute Kompaktkamera, mit tadelloser Bildqualität – wenn..ja wenn da nicht der Preis von gut EUR 1.000.- wäre! Für diesen Preis gibt es schon qualitativ bessere DSLR – aber ein durchgängiges 2.8er Objektiv ist da natürlich nicht dabei.
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