Nach 2 Jahren „Abstinenz“ ging es dieses Jahr wieder nach Schweden. Start/Zielpunkt war Stockholm, dazwischen ging es für 10 Tage nach Smaland.
Pünktlich flogen wir Montags von München nach Stockholm ab. Der Flug verlief bis auf die Landung, wir hatten ziemlichen Wind und Turbulenzen, recht gut. In Stockholm angekommen ging es mit dem Flughafenbus Richtung Innenstadt. Obwohl ich schon das 3x in Stockholm bin, muss ich mich erst wieder mal mit den Transportmitteln auseinandersetzen. Nachdem wir mit der U-Bahn eine Station zu weit gefahren sind, ging es zu Fuss (mit dem Gepäck) ca 20min durch einen Park in der Nähe des Freihafens zu unserer Unterkunft (beim nächsten mal finde ich den weg direkt hin… *g*)
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Schnell eingecheckt und frisch gemacht begaben wir uns wieder auf in die Stadt. Diesmal gingen wir ohne schwerem Gepäck im Park spazieren. Unser erstes Ziel war eines der höchsten Bauwerke in Schweden – der „Kaknästornet“, ein Aussichts- und Richtfunkturm. Mit dem Express-Lift ging es in das 30. Stockwerk. Von diesem aus hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt.
Nachdem wir den Ausblick genossen haben, fuhren wir mit dem Bus in die Altstadt und noch ein wenig durch die Gassen zu bummeln.
Am nächsten Tag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück wieder in die Stadt, es standen ja noch eine „Sightseeing-Punkte“ auf unserem Plan. Die Wachablöse vor dem Schloss war natürlich wieder ein „Must-See“, diesmal war diese aber eher „klein“ geraten. Vor 2 Jahren sahen wir eine Wachablöse mit Pferden, Pauken und Trompeten. Diesesmal ohne Musik und Pferde. Trotzdem sehenswert.
Im Mai 2010 wurde das Fotomuseum „Fotografiska“ eröffnet. Dieses ist natürlich, für mich als begeisterten Hobby-Fotografen ein „Must-Must-See“! Es werden dort Fotos von diversen bekannten Fotografen zb. Albert Watson, Annie Leibovitz, etc. in wechselnden Austellungen gezeigt.
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Am nächsten Tag hiess es Abschied nehmen – vorerst mal. Wir nahmen unser Mitauto in Empfang (Volvo S40) und begaben uns 400km Richtung Süden – nach Smaland.
Auf „Autobahnen“ und „Landstrassen“ ging es mit 90 km/h bzw. 120 km/h Richtung Sävsjö zu unserem gemieteten Ferienhaus.
Das Wetter war wie in den letzten Tagen recht gut, allerdings ging ein sehr stürmischer Wind. Nach ein paar Stunden erreichten wir ohne grossen Umwege unser Ferienhaus.
Wir haben ja schon Fotos im Internet gesehen, aber das Haus und die Zimmer „live“ zusehen ist schon was anderes. Ein Traum von einem Schweden-Haus! Frisch renoviert strahlt es in neuen Glanz und mit allem ausgestattet um hier zu wohnen. Viel haben wir an diesem Tag nicht mehr gemacht. Noch kurz ins Dorf um uns mit Lebensmitteln einzudecken, später kam dann noch der Vermieter vorbei um uns zu begrüssen.
Am nächsten Tag ging es bei strahlenden Sonnenschein nach Eksjö. Bekannt ist Eksjö für seine einzigartige Holzhausarchitektur. Die Altstadt entspricht noch dem mittelalterlichen Stadtplan und steht mit den historischen Holzhäusern fast komplett unter Denkmalschutz. Nach einer ausgiebigen Stadtbesichtigung machten wir es uns in einem Cafe gemütlich – natürlich mit leckeren „Kannelbullar“.
Freitags machten wir uns auf den Weg nach Kalmar und Öland. Auf dem Weg dorthin durchqueren wir das „Glasriket“. Das Gebiet, mit den meisten Glashütten in Schweden. Bekannte schwedische Marken wie „Orrefors oder Kosta Boda“ haben hier ihre Werke. Auf alle Fälle lohnt sich in Blick in eine oder gleich mehrere Fabriken. Natürlich gibt es überall einen Fabriksverkauf, aber am interessant ist es, den Glasbläsern über die Schultern zu schauen.
Nachdem wir uns diese Kunst angesehen haben, ging es weiter Richtung Küste nach Kalmar.
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Kalmar ist eine Stadt an der Ostsee – zwischen der Insel Öland und dem Glasreich. Die sechs Kilometer lange Ölandbrücke, die Öland mit dem Festland verbindet, beginnt in Kalmar.
Das historisch bedeutendste Gebäude ist Schloss direkt am Meer. Nachdem wir ein paar Runden im Schloss gedreht haben ging es über die Ölandbrück auf die Insel.
Leider war es an diesem Tag sehr stürmisch, daher alles andere als angenehmes Wetter auf der Insel – obwohl die meiste Zeit die Sonne schien.
Wir blieben daher bei einer kleinen Ausfahrt auf der Insel, ehe wir uns wieder Richtung Ferienhaus machten (wir mussten ja doch noch knapp 200km retour fahren)
Am nächsten Tag stand die Umgebung rund um Växjö auf dem Programm. Als erstes schlenderten wir ein wenig durch Växjö – eine Universitätstadt mit ca. 55.000 Einwohner.
In der Fussgängerzone gibt es viele Geschäft, an diesem Tag war einiges los, da auch noch ein „Kulturfest“ stattgefunden hat. Ein Hingucker ist der Dom zu Växjö, mit seinen Zwillingstürmen.
Ausserhalb der Stadt steht die impossante Schlossruine Kronoberg.
Den Abend verbrachten wir wieder gemütlich in unserem Ferienhaus. Wie schon am Anfang beschrieben ist es ein vollausgestattes Haus mit Waschmaschine/Trockner, Küche, 2 Badezimmer, 2 Schlafzimmer, grossem Wohnzimmer mit Kamin und Flat-Screen TV und Sat TV. Vor dem Haus stehen gemütliche Gartenmöbel, wir haben sogar im Garten gefrühstückt.
Nach einer erholsamen Nacht (da das Haus weit weg von öffentlichen Strassen liegt ist es muchs-mäuschen still, hatte schon lange nicht mehr so einen tiefen schlaf) und einem ausgiebigen Frühstück starteten wir in den neuen Tag. Mittlerweile war es schon Sonntag, die Tage verfliegen hier nur so. Heute besuchten wir eine weitere Glashütte, diesmal in Kosta.
In Kosta gibt es aber eine weitere Sehenswürdigkeit. Den Elchpark „Grönåsens Elchpark“. Dort kann jeder Elche in ihrere „freier“ Wildbahn (naja..es ist ein grosses gelände mit viel Wald und mit zäunen umgeben) beobachten.
Wir hatten auch das Glück, kurz eine Elchfamilie mit Jungtieren zu sehen.
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Am nächsten Tag ging es Richtung Norden – nach Gränna und Visingsö am Vätternsee.
In Gränna werden die aus „Pipi Langstrumpf“ bekannten rot/weissen Zuckerstangen hergestellt. Gespannt sahen wir bei der Zubereitung dieser süssen Schleckereien zu.
Nach einer kleinen Mittagspause (es gab mal was typisch schwedisches…Pizza..*g*) fuhren wir mit der Fähre auf die Insel Visingsö.
Visingsö ist die grösste Insel im Vätternsee (der See ist der 2. grösste in Schweden und gehört zu den grössten in Europa). Die Insel ist bekannt für ihre Remmalagsvagnar (eine Art Kutsche), mit der man gemütlich auf der Insel fahren kann. Leider war zu unserem Zeitpunkt keine Kutsche vor Ort, ich schätze, das geschieht dann vor allem in der Hauptsaison.
Nach einer kleinen Wanderung ging es mit der Fähre wieder retour nach Gränna und weiter zu unserem Ferienhaus.
Den nächsten Tag im schönen Smaland gingen wir ein wenig ruhiger an. In der Nähe von unserer Unterkunft liegt der See „Eksjöhovgårdssjön“. Rund um den See führ ein gemütlicher Wanderweg. Wir nutzten das traumhafte Wetter aus und spazierten gemütlich um den See. Nachmittags machten es wir vor unserem Ferienhaus auf den Liegestühlen gemütlich – muss auch mal sein!! 🙂
Die vorletzte Tag für uns in Smaland. Wir unternahmen nochmals einen kleinen Ausflug, fuhren hinauf auf den „Tomtabacken“ – mit 377m die höchste Erhebung in Smaland. Ein wenig die Aussicht genossen und schon ging es weiter – für einen kurzen Abstecher nach Eksjö. Aufmerksame Leser haben Eksjö ja schon ein paar Zeilen vorher kennengelernt. Aber in dem beschriebenen Café, dem „Lennarts Café“ war es einfach sooo gemütlich und die leckeren Sachen die es dort gab *mjam* 🙂
Der letzte Tag in Smaland. Das Wetter war nicht so besonders, wir verbrachten einen gemütlichen Tag in unserer Unterkunft. Abends, die Koffer sind bereits gepackt, klopft es an der Tür. Es war unser Vermieter, der uns noch auf eine kleine „Elchsafari“ mit seinem Geländewagen durch die schwedischen Wälder eingeladen hat. Mit seiner Tocher und Frau fuhren wir fast 2h durch die verwinkelsten Waldwege, auf der Suche nach den König der schwedischen Wälder. Wir hatten sogar Glück! Nachdem wir schon dachten, es wird nichts mit einem Elch – stand auf einmal eine Elchkuh neben uns im Wald.
Endlich mal ein Elch – nicht in einem Wildpark!!! Bis zum Ende unserer Tour sahen wir dann noch ein paar Elche, Hirschen und Hasen. Eine wirklich tolle Tour und nette Geste von unserem Vermieter!!
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Der nächste Tag – der Tag der Abreise. Gerne würde ich das rot/weisse Haus einpacken und mitnehmen. Der Abschied fällt schwer, aber wer weiss – vielleicht kommen wir ja wieder mal hierher! 🙂
Nun hieß es gute 400km in den Norden nach Stockholm zu fahren. Es war nicht viel los – wir waren recht flott wieder in der schwedischen Hauptstadt.
Wir checkten wieder in unserer alt-bekannten Unterkunft, dem „Gärdet Vandrarhem“ ein. Kurz das Gepäck ins Zimmer gebracht und es ging wieder Richtung Innenstadt – das Mietauto musste noch zurückgegeben werden.
Gute 3200km sind wir in Smaland gefahren. Jetzt reichts mal mit dem Autofahren, in Stockholm gehen wir zu Fuss (oder fahren mit den Öffis *g*). Nach der Abgabe gingen wir noch in die Stadt. Stockholm bei traumhaften Wetter ist einfach einmalig!
Am nächsten Tag, es war bereits Samstag – der vorletzte Tag in Schweden – ging es nach dem Frühstück in unserer Unterkunft natürlich sofort wieder in die Stadt. Die Sonne schien den ganzen Tag bei herrlichen +27°C. Mittags wohnten wir mal wieder der Wachablöse vor dem königlichen Schloss bei – diesmal sogar mit flotter Musikbegleitung!
Da das Wetter so traumhaft war entschlossen wir uns für eine kleine Rundfahrt mit dem Hop On – Hop Off Boot. Stockholm vom Wasser aus zu sehen hat auch seinen Reiz! Nachdem wir rund um die Altstadt, Djuregarden und sonstigen Inseln geschippert sind, machten wir uns noch auf den Weg in das Freilichtmuseuem „Skansen“. In dem Museum wir der schwedische Alltag von früher gezeigt, alte Bräuche und Tänze vorgeführt und die nordische Tierwelt darf natürlich auch nicht fehlen.
Der letzte Tag in Schweden. Nocheinmal ging es in die Stadt. Für Mittags hab ich mir was besonderes einfallen lassen. Schon von zuhause aus habe ich einen Tisch für den Mittagsbrunch im Hotel „Rival“ gebucht. Das Hotel „Rival“ gehört Benny Andersson von „ABBA“. Da meine Freundin ein grosser ABBA Fan ist, war die Freude nachtürlich sehr gross 🙂 Die Auswahl am Buffet war ein Traum! Von Wurst über Käse zu Lachs, Nudelsalat, Obst, Lasagne, Rührei, süssen Verführungen….wir schlugen zu! 🙂
Den Abend verbrachten wir dann noch gemütlich mit einem Spaziergang durch die Altstadt. Es ging dann recht früh in die Unterkunft, der Wecker läutete früh am nächsten Morgen.
Schweren Herzens ging es am nächsten Tag mit dem „Arlanda Express“ – einem Hochgeschwindigkeitszug zum Flughafen.
14 Tage Schweden waren wieder vorbei. Diesmal mit traumhaftem Wetter, wieder einer einmaligen Landschaft und wundervollen Menschen!
Tack Sverige!
Streets of Stockholm
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Colors of Småland
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