Vor kurzem hatte ich die Panasonic DMC-GM1 für ein paar Tage zum Testen. Es gibt ja schon einige handliche Systemkameras, aber Panasonic schaffte es, sie noch ein wenig zu schrumpfen.
Zarte 98,5 x 54,9 x 30,4mm und 173g (Gehäuse) bringt die GM1 auf die Waage, zusammen mit dem 12-32mm Objektiv passt sie schon fast in die Hosentasche.
Klein heisst aber nicht sparen bei der Technik. Panasonic spendierte der GM1 den 16-Megapixel-MOS-Sensor und das gleiche schnelle Kontrast-AF-System der grossen Schwester GX7, auf den eingebauten Stabilisator wurde jedoch verzichtet. Um die Cam kompakt zu halten wurde auch auf einen Blitzschuh und Sucher verzichtet, ein kleiner Aufhell-Blitz ist aber vorhanden.
Der 7,5cm grosse Touchscreen-LCDMonitor löst 1.036.000 Bildpunkte auf, leider ist er fest eingebaut und kann nicht bewegt werden. Mit dem elektronischen Verschluss sind bis zu Verschlusszeiten bis 1/16.000 s drin, per Menüeinstellung kann die Auslösung völlig lautlos durchgeführt werden.
Dem Fotografen stehen bis zu 23 Motivprogramme zur Verfügung, ebenso ist es möglich, über die Blenden- und Zeitautomatik bis hin zur manuellen Zeit- und Blendenwahl die Kamera zu steuern. Die Bilder können im JPEG und RAW Format auf die Karte geschrieben werden.
Full-HD-Videos mit 1.920 x 1.080 nimmt mit die GM1 im AVCHD- oder MP4- Format mit Stereoton und einer Bitrate von maximal 24Mb/s auf. Dabei stehen die Belichtungsoptionen P/A/S/M ebenso zur Verfügung wie kontinuierlicher AF und Schärfeverfolgung.
Die Bildqualität dieser kompakten Micro-Four-Thirds-Kamera liegt auf Augenhöhe mit den aktuellen 4/3-Modellen, aber auch aktuelle APS-C Modelle schneiden nicht besser ab. Das Rauschverhalten ist bis ISO 1.600 sehr akzeptabel.
Ich war ja schon von der Bildqualität der GX7 begeistert, die GM1 steht der grossen Schwester in nichts nach.
Die Bedienung erfolgt über Einstellräder an der Oberseite der Cam (Fokus, Belichtungsmodis) und über die Rückseite neben dem Monitor. Das Drehrad auf der Rückseite ist leider ein wenig zu klein geworden. Vor allem wenn man die
Blende/Belichtungszeit druch eine Drehung einstellen will, drückt man leicht zu fest auf den Ring – und schon befindet man sich im Menü zum Einstellen des Weissabgleichs.
Fazit: Die Cam überzeugt durch die Grösse (bzw. „Miniatur“) die hervorragende Bildqualität und dem schnellen AF. Das Schrumpfen der Cam bringt aber auch einige Nachteile, wie z.B. das Fehlen eines Suchers oder die sensiblen Einstellungsräder.
Die aktuellen Micro-Four-Third-Objektive können problemlos angeschlossen werden – auch wenn sie teilweise ein wenig zu gross auf der kleinen Cam wirken.