Wenn man den Namen Lavazza hört, denkt man meist an Italien, Urlaub und natürlich – Kaffee.
Was hat Kaffee nun mit der Fotografie zu tun oder wird clickpix.eu jetzt ein Food-Blog?! Nein, das Thema Essen&Trinken überlasse ich anderen, mein Bereich bleibt die Fotografie. Und genau hier ist Lavazza seit einigen Jahren bei Fotobegeisterten sehr beliebt – es geht um die begehrten Lavazza Kalender.
Die Kalender basieren auf einer besondere Beziehung zwischen Fotografie und Kaffee, welche 1993 erstmals vom berühmten Fotografen Helmut Newton gestaltet worden sind.
In den nächsten Jahren entstanden weitere kunstvolle Kalender. Bekannte Fotografen wie Albert Watson, Elliott Erwitt, David LaChapelle, Annie Leibowitz oder Martin Schoeller begeisterten uns mit Ihren Bildern.
Die Kalender basieren immer auf bestimmten Themen, seit 3 Jahren unter dem Titel „Earth Defenders“. Die Projekte enstanden in Zusammenarbeit mit „SlowFood“ und zeigen eine Hommage an die symbiotische Beziehung zwischen Menschen und ihrer Umwelt, zwischen den EarthDefenders und der Natur,den Pflanzen und ihrer Ernte. Die Reise führte von Indien, Laos, Vietnam, Sri Lanka nach Indonesien. Für den 2017 Kalender, dieser bildet den Abschluss der Trilogie, erforschte der französische Fotograf Denis Rouvre Südostasien.
Der Lavazza Kalender 2017 , welcher vor kurzem in Turin vorgestellt wurde, trägt den Titel „We are what we live“ und besteht aus 12 Diptychons.
Auf der Reise nach Südostasien spürte ich deutlich, dass die dortige Umwelt die Leben dieser Frauen und Männer, die jeden Tag ihr Land bearbeiten und schützen, unmittelbar prägt. Die Umwelt prägt ihren Charakter und gestaltet ihre Gesichter. Diese symbiotische Beziehung zwischen Mensch und Natur wollte ich im LavazzaKalender 2017 durch die formelle Nebeneinanderstellung von zwei Bildern erforschen: auf der einen Seite das Portrait der Person, schlicht und natürlich; auf der anderen Seite die Umwelt, in der die Menschen leben und arbeiten. Ich bin stolz, dass ich die Möglichkeit hatte, die Geschichten und Leben dieser Earth Defenderszu erforschen und –durch die Technik der ‚Geografie des Gesichtes‘ –Zeugnis darüber ablegen konnte, wie die Zukunft der Erde von Respekt und der täglichen Arbeit der Menschen, die das Land bearbeiten, abhängt“,meint der französische Fotograf Denis Rouvre, Schöpfer des Lavazza Kalenders 2017 und Gewinner zahlreicher internationaler Auszeichnungen.
Ich hatte das Glück, dem Fotografen Denis Rouvre ein paar Fragen zu stellen und diese möchte ich euch nicht vorenthalten.
Wann haben Sie mit der Fotografie begonnen, und galt Ihre Vorliebe schon immer dem Bereich der Portraitfotografie?
Denis Rouvre: „Ich habe vor ungefähr 30 Jahren zu fotografieren begonnen – damals habe ich die Arbeit von Sebastião Salgado entdeckt. Insbesondere sein sehr empathischer Blick auf die Welt war für mich eine Offenbarung. Zu Beginn meiner Karriere habe ich mit dem Bereich der Reportage beschäftigt, habe aber festgestellt, dass meine Beziehung zu den Menschen in der Reportage sehr schwierig war: Nur ungern fotografierte ich sie ohne ihr Wissen und ohne sie um Erlaubnis zu fragen. Ich stellte auch fest, dass ich, sobald ich sie um Erlaubnis bat, nicht mehr das Bild bekam, dass ich vorher gesehen hatte. Aus diesem Grund bin ich sehr bald zum Portrait übergegangen, das eine viel unmittelbarere Beziehung zu den Menschen darstellt. Wenn ich Portraits mache, ist es sehr wichtig, dass ich mir immer vorstelle: ich weiß, wer die Person ist und sie weiß, wer ich bin – ich arbeite, und dann gehen wir wieder auseinander. Das ist eine viel direktere Beziehung. Und so mache ich seit etwa 1992 ausschließlich Portraitfotografie – das ist der Bezug zur Welt, der mich interessiert. Das hindert mich nicht daran, auch Landschaftsbilder zu machen, aber ich fotografiere niemals Landschaften mit Menschen darin.“
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben?
Denis Rouvre: „Mein Stil hat sich im Laufe meiner Karriere entwickelt und stark verändert. Er war vor 20 Jahren anders als heute, auch vor 10 Jahren war er ganz anders. Seit etwa 10 Jahren würde ich sagen, dass mein Interesse der unmittelbaren und tiefen Beziehung gilt, die man in einem Portrait entdecken kann. Ich würde sagen, dass mein Stil reduziert ist, ich versuche soweit wie möglich meine Fotos frei von jedem Kunstgriff, von jeder Spielerei und von jedem Umfeld zu halten, sie zeitlos zu machen, und was mich interessiert ist, der Person das zu verleihen, was sie hauptsächlich charakterisiert und sie in ihrer eigenen Individualität im Vergleich zu anderen einzigartig macht“
Wie haben sie sich gefühlt, als Sie erfahren haben, dass Sie als Fotograf für den Lavazza-Kalender 2017 vorgesehen sind?
Denis Rouvre: „Ich war ungeheuer stolz, als man mich angesprochen hat, um den Kalender zu gestalten. Ich kenne den Lavazza Kalender bereits seit Jahren, er erschien mir aber immer weit entfernt von meinem fotografischen Stil. Für alle Fotografen, die den Kalender bis jetzt gemacht haben – übrigens die berühmtesten Fotografen der Welt – habe ich eine immense Hochachtung. Ich habe die Anfrage also als riesige Anerkennung meiner Arbeit und als Zeichen der Wertschätzung empfunden. Dann kam die Angst, ob ich mit den anderen mithalten kann. Ich würde also sagen, dass ich einerseits sehr stolz und andererseits etwas besorgt war, ob ich die Anforderungen wunschgemäß erfüllen kann.“
Welche Utensilien findet man in Ihrer Kameratasche oder in Ihrem Studio für ein typisches Shooting?
Denis Rouvre: „In meiner Tasche… das ist keine Tasche, es sind eher riesige Koffer, denn ich mache seit einigen Jahren wirkliche Studioarbeit, und wohin ich auch gehe, versuche ich immer, das Studio, das ich in Paris habe, mitzunehmen. Also einen Hintergrund, Blitzlichter, Lichtwannen, einen Ständer für meine Kamera, meinen Computer für das Feedback, meine Kamera plus eine Ersatzkamera – all das entspricht ungefähr 40-50 Kilo Ausrüstung. Also führe ich immer mehr als eine Tasche mit mir herum.“
Welchen Rat würden Sie angehenden Portraitfotografen geben?
Denis Rouvre: „Also zunächst einmal sage ich oft: Fotograf zu sein ist nicht, auf den Auslöser zu drücken. Fotograf zu sein heißt bestimmen, welches Bild man anderen zeigen wird. Und um zu bestimmen, welches Bild man anderen zeigen wird – und damit zeigt man seine Vision – muss man zuerst einmal wissen, welche Fotos man mag und welche nicht. Mein Rat wäre also zunächst einmal, seinen Standort in der Welt der Fotografie zu bestimmen: Das bedeutet, sich erst einmal anzusehen, was es schon gibt, die Geschichte der Fotografie zu studieren oder sich zumindest damit zu befassen, um festzustellen, was man mag und was man absolut nicht mag. Das ist das Erste. Und dann, wenn man beginnt, sich diesbezüglich zu orientieren, kann man schon spüren, welcher Handschrift und welcher Welt man sich widmen möchte. Dann muss man daran festhalten, denn ein ganz wichtiger Punkt ist, dass ein Fotograf nicht alles machen kann. Ein Fotograf muss unbedingt seinen Blick individualisieren. Was man bei einem Fotografen sucht, das ist der Blick, den die anderen nicht haben. In dieser Individualisierung und in dieser Handschrift wird es dem Fotografen schließlich gelingen, sich auszudrücken. Es ist also eine Frage der Wahl: Man muss zunächst wissen, wer man ist, dann wissen, wer man sein möchte – das heißt seinen Standort in Bezug auf die Welt der Fotografie bestimmen – und dann an seinem Blick arbeiten.“
Verlosung: Unter allen Kommentaren verlose ich einen Lavazza Kalender für 2017!! 🙂 Mitmachen lohnt sich!
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